Reto Inauen
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Nach 2018 und einer coronabedingten Zwangspause, findet in diesem Jahr das Memorial Bergrennen Steckborn-Eichhölzli nach 2007, 2010, 2015 und 2018 zum fünften Mal statt.
Steckborn «1955 und 1962 fanden offizielle Bergrennen statt. Im Jahr 2005 ist die Idee aufgekommen, wieder ein Bergrennen zu organisieren», erklärte Claude Schönherr, Präsident des Vereins Freunde des Bergrennens Steckborn an einer Medienkonferenz. Das Ziel für die diesjährige Austragung: die Tradition erfolgreich in die Zukunft führen. «Alle Oldtimer werden mit Synfuel betankt, einer Alternative zu herkömmlichen Benzin.» Synfuel ist zu 85 Prozent CO2-neutral und ermöglicht klimafreundlichen Motorsport.
Das Memorial Bergrennen erhält zahlreiche Unterstützung vom Kanton Thurgau, der Stadt Steckborn, von diversen Vereinen und der Bevölkerung. «Mit diesem Rennen profitieren der Tourismus und die Wirtschaft in der Region», so Schönherr. OK-Präsident Roger Forrer zeigte die Schwerpunkte des Anlasses auf. «In der Organisation haben wir drei Schwerpunkte festgelegt: die Sicherheit für die Teilnehmende und die Besucher, dass wir Freude bereiten und die Atmosphäre geniessen, und dass wir Synfuel fördern und für jedes teilnehmende Team einen Baum pflanzen als Engagement für die Region.» Die Oldtimer werden im Fahrerlager im Städtli präsentiert, jeder Besucher kann sich dort frei bewegen. «Wir empfehlen eine Anreise mit dem öffentlichen Verkehr. Die Bahn und das Postauto bieten sich an», so Forrer. Die Tageskarte kostet 20 Franken für Erwachsene, Kinder ab sechs Jahren bezahlen acht Franken. Es sind auch Weekend-Pässe erhältlich, diese kosten 35 Franken für Erwachsene und 12 Franken für Kinder ab sechs Jahren.
Am Samstag, 23. September, und Sonntag, 24. September, wird jeweils zwischen 9 und 17 Uhr gefahren. Organisiert wird der Rennbetrieb durch den ACS Thurgau. «Das Memorial Rennen ist in zwei Kategorien aufgeteilt. Es gibt das Memorial Corso, eine geführte Parade, die mit gemässigtem Tempo die Strecke entlang fährt. Und dann gibt es das Memorial Performance Automobile und Motorräder. Hier wird einzeln gestartet und die sportliche Leistung steht im Vordergrund», erklärte Christof Papadopoulos, Präsident ACS Thurgau. Gefahren wird jedoch ganz ohne Zeitnahme, ein Konzept, welches sich bei den vorherigen Durchführungen durchgesetzt hat. Wie beliebt das Rennen auch ohne Zeitnahme ist, zeigt ein Blick auf das Teilnehmerfeld. «Wir können einen Teilnehmerrekord verzeichnen. Rund 345 Fahrzeuge sind für den Anlass angemeldet, davon etwa 43 Motorräder. Etwas mehr als Drittel der Teilnehmer kommt dabei aus dem Thurgau», so Papadopoulos.
Das älteste Fahrzeug, welches am Memorial Bergrennen teilnehmen wird, ist aus dem Jahr 1915, ein American La France vom Weinfelder Marco Valmadre. Und auch sonst ist das Teilnehmerfeld interessant. «Bruno Kneubühler, eine Schweizer Motorradlegende, wird auf die Piste gehen, ebenso wie Marco Werner, dreifacher Sieger der 24h von Le Mans», präsentierte der ACS Thurgau-Präsident.
Dass all die historischen Fahrzeuge Umweltschleudern sind, wird klar abgewiesen. «Oldtimer sind die nachhaltigsten Auto, die man auf dieser Welt fahren kann», so Claude Schönherr. «Wir betanken sie schliesslich mit Synfuel und auch sonst werden im Jahr maximal 3'000 Kilometer mit einem Oldtimer zurückgelegt. Das ist kein Vergleich zu den heutigen Auto, welches rund 10'000 Kilometer im Jahr zurücklegen.»
Wer sich auf das Memorial Bergrennen Steckborn-Eichhölzli einstimmen möchte, kann auf unserer Facebook-Seite vorbeischauen. Claude Schönherr nahm uns in seinem Jaguar XK 120 aus dem Jahr 1952 mit auf die Strecke.
Von Nico Wrzeszcz
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