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14 Schülerinnen und Schüler der Frauenfelder Sekundarschulen haben seit November 2021 an dem Projekt teilgenommen. zVg
Am 1. Juni 2023 fand die Zertifizierungsfeier des Jugendprojekts LIFT an der Schulanlage Reutenen statt. 14 Schülerinnen und Schüler der Frauenfelder Sekundarschulen haben seit November 2021 an dem Projekt teilgenommen und wurden nun mit einem Diplom zertifiziert.
Frauenfeld Die Teilnahme an LIFT beinhaltete für die Jugendlichen den Besuch von Modulen zum Thema Berufswahl, wie «Telefonieren» oder «Vorstellungsgespräch», und die Arbeit an einem Wochenarbeitsplatz (WAP) in Frauenfeld und Umgebung.
Die Modulkurse fanden wöchentlich an den Schulen und im Rahmen einer Kleingruppensitzung statt. Geleitet wurden die Module von den verantwortlichen Lehrpersonen der drei Schulanlagen Auen, Reutenen und Ost: Yael Wenger, Livia Schwager und Janina Jakob. Zu Beginn der LIFT-Karriere in der 1. Sek ging es vor allem um eine Standortbestimmung, die Klärung der Chancen und Herausforderungen und um die gezielte Vorbereitung der Jugendlichen auf ihre Einsätze an den Wochenarbeitsplätzen. Sobald die Jugendlichen an ihren jeweiligen WAP im Einsatz waren, wurden die regelmässigen Kleingruppensitzungen zum Austausch der Arbeitserfahrungen, zur Klärung offener Fragen, zur Besprechung von Problemsituationen und zur Unterstützung der Lehrstellensuche genutzt.
Mit der Vermittlung von Wochenarbeitsplätzen leistet LIFT seit 2006 nachhaltige Präventionsarbeit gegen Jugendarbeitslosigkeit und Fachkräftemangel. Madalena Bürgi, die WAP-Verantwortliche, stand den Jugendlichen bei der Suche nach einem geeigneten Wochenarbeitsplatz zur Seite. Über 60 lokale Gewerbe-, Industrie- oder Dienstleistungsbetriebe unterstützen das LIFT-Projekt in Frauenfeld. An ihrem WAP arbeiteten die LIFT-Schülerinnen und Schüler ab dem 2. Semester der 1. Sek über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten wöchentlich zwei bis drei Stunden. Die Jugendlichen leisteten einfachere, praktische Tätigkeiten und erhielten dafür vom Betrieb eine kleine Entschädigung.
Als Vertreterin der Betriebe, die LIFT-Arbeitsplätze anbieten, berichete Karin Geiges, Karl Geiges AG, von den Anforderungen, Herausforderungen und Fortschritten eines solchen Wochenarbeitsplatzes. So sei es für viele Schülerinnen und Schüler anfangs noch schwierig, selbstständ Telefonate zu führen oder sich an die längeren Arbeitszeiten zu gewöhnen. Mit der Zeit gewannen bislang aber alle Teilnehmenden ein sicheres Auftreten und Spass an der Arbeit.
Schulpräsident Andreas Wirth lobte die erbrachten Leistungen der LIFT-Teilnehmerinnen und -teilnehmer, die nur durch Zusammenarbeit, Vertrauen und Einsatz füreinander erreicht werden konnten. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass das LIFT-Zertifikat nur ein Zwischenziel auf dem künftigen Berufsweg sei; gleich einer Bergbesteigung müssten die Jugendlichen immer wieder «neuen Anlauf» nehmen, um weiterhin mit Engagement und Ehrgeiz ihr Berufsziel zur verfolgen.
Die erste Arbeitserfahrung im Rahmen von LIFT ist eine Referenz bei der späteren Lehrstellensuche. Viele Jugendliche haben dank positiver Empfehlungen aus den LIFT-Einsätzen eine Lehrstelle in Aussicht – zum Teil direkt am Wochenarbeitsplatz. Auf Nachfrage der Modulleiterinnen bestätigten die meisten LIFT-Teilnehmenden, dass ihnen die Teilnahme an LIFT dabei geholfen habe, Klarheit über ihren künftigen Lehrberuf zu erlangen. Für alle, die noch zwischen verschiedenen Möglichkeiten schwanken, findet am 27. Juni ein Übungsbewerbungsgespräch statt, um noch mehr Sicherheit für künftige Vorstellungsverfahren zu gewinnen.
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