06.06.2024 11:00
Erfolgreiche Aktionstage der Behindertenrechte
Einmal selbst im Rollstuhl sitzen
Am Freitag, 24. Mai und Samstag, 25. Mai 2024, fanden in Frauenfeld im Rahmen der Aktionstage für Behindertenrechte insgesamt sechs Aktionen statt. Die zahlreichen Be-suchenden, darunter viele Schulklassen und Familien, zeigten sich beeindruckt vom Einblick in den Alltag von Menschen mit Behinderung.
Frauenfeld Der Auftakt zu den Aktionstagen der Behindertenrechte erfolgte bereits drei Tage zuvor. Das Cinema Luna zeigte am Dienstag, 21. Mai, den eindrücklichen Film «A l’école des philosophes» von Fernand Melgar. Der Film begleitet fünf kleine Mädchen und Jungen mit einer geistigen Behinderung während ihres ersten Schuljahres in einer Sonderschule der Westschweiz.
Am Freitag und Samstag herrschte dann emsiges Treiben auf dem Marktplatz. Schulklassen von der 1. Grundstufe bis zur 2. Oberstufe konnten am Freitag einen Parcours absolvieren, der einen Einblick in den Alltag von Menschen mit Geh- oder Sehbehinderung, feinmotorischer Beeinträchtigung oder Reizüberflutung gewährten. Die Schülerinnen und Schüler wie auch die Lehrpersonen zeigten sich dabei äusserst interessiert und beeindruckt. Am Samstag war der Parcours öffentlich zugänglich und viele Familien versuchten sich an den verschiedenen Posten. Wertvolle Unterstützung beim Parcours leisteten jeweils die Angehörigen der Zivilschutzorganisation Frauenfeld. Gleich neben dem Parcours fand die Aktion «Gemeinsam am Tisch» statt. Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten (INSOS, Kanzler, Adler, Stift-Höfli und Stadt) kam es dabei zu einem spannenden Austausch zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Am Stand von PluSport direkt beim Bahnhof erklärten Direktbetroffene, mit welchen Herausforderungen sie an Bahnhöfen konfrontiert sind. Einige Besuchende versuchten zudem selbst, mit einem Rollstuhl die Rampe zu bezwingen und mussten feststellen, welch anstrengendes Unterfangen dies darstellt. Bei den gut besuchten Führungen im «Murghof» konnten Interessierte die Perspektive und Wahrnehmung der Mitarbeitenden mit psychischer Beeinträchtigung einnehmen und einen Schlüsselanhänger herstellen.
Abschluss im Kino
Am Tag der offenen Tür im «Adler» gewährte ein Rundgang spannende Blicke hinter die Kulissen. In Zusammenarbeit mit dem Blauen Kreuz wurde ein Rundlauf mit einer Rauschbrille angeboten. Abgeschlossen wurden die Aktionstage am Donnerstag, 30. Mai, wiederum mit einer Kinovorführung im Cinema Luna. Der dänische Film «Rose» von Niels Arden Oplev bietet das schwere Thema Schizophrenie leichtfüssig und gefühlvoll dar. ⋌
⋌eingesandt