Reto Angehrn, Leiter Finanzamt (l.) und Stadtpräsident Anders Stokholm präsentierten das Budget 2025 der Stadt Frauenfeld. Bild: Nico Wrzeszcz
31.10.2024 08:23
Budget verspricht Gewinn
Stadt Frauenfeld, Thurplus und Alterszentrum Park erwarten Gewinn in Höhe von rund 10 Millionen Franken
Trotz diverser Herausforderungen rund um das Budget 2024 wurde im Sommer diesen Jahres mit der Erarbeitung des Budget 2025 begonnen. Das erfreuliche: es wird mit einem Gewinn gerechnet.
Frauenfeld Das laufende Jahr war für die Stadtverwaltung, gerade mit Blick auf das Budget 2024, wahrlich kein einfaches. Dennoch wurde bereits fleissig am Budget 2025 gearbeitet, welches am Dienstag präsentiert wurde. «In allen Bereichen, also die Stadt Frauenfeld, Thurplus und das Alterszentrum Park, wird ein Gewinn von 9,63 Millionen Franken budgetiert», stellte Stadtpräsident Anders Stokholm die Zahlen vor. Für die Stadt Frauenfeld werde ein Ertragsüberschuss von 3,51 Millionen Franken erwartet. Um dieses Ergebnis zu erreichen, wurden einige Einsparungen vorgenommen. «Wir erwarten zwar einen Gewinn, doch ist dieser hauptsächlich auf Neubewertungen von Liegenschaften zurückzuführen», so Stokholm. Bisher seien diese nie budgetiert worden, in den vergangenen Jahren sei die Diskrepanz aber immer grösser geworden, weshalb man sich für diesen Schritt entschieden habe. Auf Seiten der Ausgaben stünden recht hohe Investitionen an, allen voran bei Thurplus und dem Ausbau der Fernwärme.
Leichtes Minus aus betrieblicher Tätigkeit
Das Budget 2025 weist einen Unterschied von rund 8,77 Millionen Franken im Vergleich zum Budget 2024 auf. Das liege an den Finanzliegenschaften. «Mit Blick auf die betriebliche Tätigkeit steht einem Aufwand von 95,33 Millionen Franken ein Ertrag von 92,85 Millionen Franken gegenüber. Daraus ergibt sich ein Defizit von 2,47 Millionen Franken», erklärte Reto Angehrn, Leiter Finanzen. Bei den Liegenschaften habe sich der Ertrag von 4,28 Millionen auf 10,78 Millionen Franken verbessert. «Aktuell wird von Marktwertkorrekturen von jährlich rund einer Million Franken ausgegangen. Dieser Wert wird auch im aktuellen Budget berücksichtigt.» Dazu wurden die jeweils von Thurplus verrechneten Kosten für die öffentliche Beleuchtung in Investitionen und Betriebskosten aufgeteilt. «Wenn wir die einmaligen Erträge herausrechnen, bleibt ein Defizit von 2,02 Millionen Franken. Damit liegen wir innerhalb der vom Stadtrat gesetzten finanzpolitischen Zielen», so Angehrn.
Thurplus und Alterszentrum Park ebenfalls mit Gewinn
Für das städtische Unternehmen Thurplus gehe man von einem Gesamtergebnis von 6,05 Millionen Franken aus. «Das betriebliche Ergebnis ist mit einer schwarzen Null geplant. Zeitgleich steigen die Nettoinvestitionen auf 12,75 Millionen Franken.» Jedoch steige der Selbstfinanzierungsgrad mit der Verbesserung des betrieblichen Ergebnisses auf 36 Prozent. «Der Finanzierungsbedarf kann weiterhin ohne zusätzliches Fremdkapital mit bestehendem Finanzvermögen gedeckt werden», erklärte Reto Angehrn. Die Investitionen werden in den Finanzplan bis 2028 recht hoch ausfallen, das liege hauptsächlich aber am Ausbau der Fernwärme. Hier ist über die Zeit auch mit höheren Einnahmen zu rechnen.
Auch für das Alterszentrum Park (AZP) kann ein leichter Gewinn budgetiert werden, dieser liege bei rund 70'000 Franken. «Vor allem in der Parksiedlung Ergarten-Talacker liegt der Gewinn nur knapp über Null. Hier werden aber 143'000 Franken als Reserve budgetiert.» Das liege an den kommenden Investitionen bis Ende der 2020er-Jahre. Für alle Bereiche des AZP werden recht hohe Auslastungen budgetiert. Mit Blick in die Zukunft werden im Finanzplan 2026 bis 2028 keine grossen Entwicklungen erwartet.
Von Nico Wrzeszcz